Von Christian Beck, Abteilungsleiter Bauwirtschaft beim Bundesvorstand der IG BAU
Kurz nach dem 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innen, endet auch die Erklärungsfrist zum Schiedsspruch für die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe. Dabei geht es um mehr als nur um die Frage, ob die über 900.000 Beschäftigten des Bauhauptgewerbes ab 1. Mai 2024 deutliche Einkommenserhöhungen und damit ein Stück mehr Respekt für ihre Arbeit bekommen. Der Ausgang wird auch einiges darüber aussagen, wie es mit der Tariflandschaft in einer der größten Handwerksbranchen weitergeht.
Die Tarifsituation im Bauhauptgewerbe ist im Vergleich zu anderen Branchen komplex: Die Branche besteht aus über 900.000 Beschäftigten, die sich auf weit über 80.000 Betriebe verteilen. Zwei Spitzenverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) schließen Tarifverträge ab, wobei im ZDB die Innungsbetriebe (Handwerk) organisiert sind.
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