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Stadtratsfraktion informierte zur Zukunft des „Frankenhofs“

Auf einer gut besuchten Veranstaltung informierte die SPD-Stadtratsfraktion über die Planungen zur Umgestaltung des Frankenhofs. Verbunden mit einer Generalsanierung sollen dort neben den schon bestehenden Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie den Vereinen Teile der Volkshochschule und die Sing- und Musikschule einziehen. Ob und wie die Jugendherberge und das Jugendgästehaus im Frankenhof weiter untergebracht werden können und wie dies gegebenenfalls zu finanzieren ist, wird im nächsten Planungsschritt untersucht.

Kulturreferent Dr. Dieter Rossmeissl stellte die aktuellen Planungen des Kulturreferats vor. Danach sollen die Nutzflächen im Frankenhof leicht vergrößert werden, die Räume, die von den Vereinen genutzt werden, bleiben im bisherigen Umfang erhalten. Die zusätzlichen Flächen, um Teile der Volkshochschule, die Sing- und Musikschule und das Deutsch-Französische Institut und ein Dienstleistungszentrum Kultur aufzunehmen, sollen nach den derzeitigen Plänen durch die Aufgabe der Jugendherberge und des Jugendgästehauses „freigemacht“ werden. Vor allem die Jugendherberge erfülle nicht mehr die Anforderungen, die der Jugendherbergsverband an solche Einrichtungen stelle. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten soll es in Erlangen auch weiterhin geben, allerdings werde noch diskutiert, ob das im Frankenhof oder an anderer Stelle geschehen kann. Das Hallenbad bleibe bei diesen Plänen erhalten.

Finanziert werden sollen die Kosten von etwa 15 Millionen für Sanierung und Umbauten vorrangig durch Förderung aus dem Programm „Soziale Stadt“, teilweise aber auch durch den Verkauf des Wildensteinschen und des Lynkerschen Palais (bisher VHS bzw. Sing- und Musikschule). Bei der Stadt selbst fällt ein jährlicher Finanzierungsaufwand von etwa 330.000 Euro für Zins und Tilgung an, die durch Einsparungen erwirtschaftet werden sollen.

Beim Aspekte „Soziale Stadt“ setzte der SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold an. Er informierte über die Ziele des 1999 von rot-grün geschaffenen Förderprogramms, mit dem Stadtteile nicht nur baulich saniert werden sollten, sondern auch das Entstehen Sozialer Einrichtungen wie zum Beispiel Begegnungsstätten gefördert werden sollte.

Durch die schwarz-gelbe Bundesregierung werde dieses Programm nun aber massiv gefährdet. So seien die Ausgaben mehr als halbiert worden. Es dürften auch nur noch Baumaßnahmen gefördert werden, aber nicht der Betrieb von sozialen Einrichtungen. Gegen diese Kürzungen und Programmveränderungen würden sich die Städte, Gemeinden und Landkreise massiv wehren. Denn das Programm „Soziale Stadt“ habe erfolgreich sozialen Zusammenhalt in Stadtteilen gefördert und dürfe nicht aufgegeben werden.

In der anschließenden Diskussion wurde vor allem die Frage des Jugendgästehauses thematisiert, aber auch ein weiteres Einbeziehen der Vereine in die Planungen gefordert.