
Die Vorstandschaft des FSV Bruck und die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich informieren über Fortschritte und Herausforderungen des Großprojekts.
Erlangen-Bruck – Am 11. Februar 2025 fand beim FSV Erlangen Bruck ein bedeutender Informationsabend zum geplanten „Sport-für-alle-Zentrum“ statt. Die gemeinsame Veranstaltung des FSV Erlangen-Bruck, der SPD Erlangen und von Martina Stamm-Fibich, MdB, die unter dem Titel „Eckpfeiler für Integration im Stadtteil“ stand, zog zahlreiche Interessierte an, darunter auch einige Erlanger Stadträtinnen und Stadträte.
Christian Stiegler, ehemaliger Fußballer und Vereinsurgestein, begrüßte die Gäste herzlich, bevor der Vereinsvorsitzende Reinhard Heydenreich gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Thomas Neudecker und Bernd Neudecker eine detaillierte Präsentation über das ambitionierte Projekt hielt. Die Planungen für das Zentrum, das als regionales Leuchtturmprojekt gilt, laufen bereits seit fünf Jahren.
Hürden und Fortschritte eines Mammutprojekts
Die Ursprünge des Vorhabens gehen auf Sonderprogramm der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 zurück, auf das Stamm-Fibich den Vorsitzenden Heydenreich aufmerksam machte. Seither hat sich der FSV Bruck durch zahlreiche bürokratische Hürden gekämpft: Vom Antrag bis zur ersten Förderzusage vergingen zwei Jahre, unzählige Abstimmungen mit der Stadt Erlangen und deren Oberbürgermeister Dr. Florian Janik und dem Bund folgten. Schließlich bedurfte es noch, nach einer Stellungnahme des Baukunstbeirats für einen „Qualifizierten Außenflächenplan mit sinn- und qualitätsvoller Topographie, zeitgemäß, nachhaltig, ohne halbherzigen Lösungen“ – Bürokratie eben – noch Anpassungen an den Planungen.
Das Zentrum, dessen Finanzierung sich auf rund 12,3 Millionen Euro beläuft, wird von der Stadt Erlangen (59 %), dem Bund (14 %), dem BLSV (17 %) und dem FSV (10 %) getragen. Besonders kurios: Selbst eine Bautafel muss den DIN-Vorgaben entsprechen und für 5.000 Euro von der Bundesbehörde genehmigt werden – und wieder: Bürokratie.
Sport als Schlüssel zur Integration
MdB Martina Stamm-Fibich betonte in ihrem Beitrag die zentrale Rolle des Sports für die Gesellschaft. „Als gebürtige Bruckerin liegt mir dieses Projekt besonders am Herzen. Sport kann Brücken bauen, Integration fördern und Gemeinschaft stärken“, erklärte sie. Dabei wies sie auch auf den bundesweiten Investitionsstau im Bereich Sportstätten hin, der seit 2018 mehrere Milliarden Euro beträgt.
Nach dem Spatenstich am 25. Juli 2024 laufen nun auch endlich die Bauarbeiten auf Hochtouren: Die ehemalige Tennisanlage, auf deren Fläche das Hauptgebäude entstehen soll, ist bereits abgerissen. Geplant sind ein modernes Funktionsgebäude, drei Allwetter-Tennisplätze und ein neuer Kunstrasenplatz. Erste inklusive Sportangebote für Vorschulkinder wurden bereits erfolgreich gestartet.
Abschließend appellierte Heydenreich an alle Anwesenden, sich aktiv in das Projekt einzubringen: „Dieses Zentrum wird nur erfolgreich, wenn wir als Gemeinschaft dahinterstehen.“ Mit diesen Worten schloss eine informative Veranstaltung mit einem regen Austausch der anwesenden Zuhörer*innen, die eindrucksvoll zeigte, welchen Stellenwert Sport und konkret der FSV Erlangen-Bruck für die Integration im Stadtteil in Zukunft haben kann.