Die Beschäftigten der Klinik Service GmbH (KSG) streiken für bessere Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag. Die Mitarbeiter:innen der KSG sind vor allem für die Reinigung in der Uniklinik Erlangen zuständig aber zum Beispiel auch für die Sterilisation von Behandlungsinstrumenten. Dafür bekommen sie aktuell nur den Branchenmindestlohn in Höhe von 13,50 €. Die Beschäftigten der KSG leisten eine wichtige und vor allem körperlich anstrengende Arbeit für uns alle. Denn jede:r von uns kann mal erkranken. Jede:r von uns kann auf eine Behandlung im Krankenhaus angewiesen sein. Jede:r von uns möchte in einem sauberen Behandlungszimmer behandelt werden. Jede:r von uns möchte mit ordnungsgemäß sterilisiertem Instrumentarium behandelt werden. Denn keiner von uns will aus dem Krankenhaus kränker rauskommen als vor dem Krankenhausaufenthalt!
Die Beschäftigten der KSG leisten also eine ebenso wichtige Aufgabe wie Ärzt:innen und Pflegekräfte. Gute Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag sind also das mindeste, das die Beschäftigten verdient haben. Stattdessen werden sie gedemütigt und entrechtet.
Beschäftigte haben das Recht streiken zu gehen. Lokführer:innen tun dies ohne ihren Job zu verlieren. Pilot:innen tun dies ohne Job zu verlieren. Ärzt:innen tun dies ohne ihren Job zu verlieren! Vier Beschäftigten der KSG wurde aber offenbar deswegen gekündigt.
Ich bin mehr als zuversichtlich, dass diese vier Beschäftigten vor Gericht Anfang Mai Recht bekommen werden und die KSG dazu verpflichtet sein wird, die vier Kolleg:innen wieder einzustellen. Sehr wahrscheinlich ist dies der KSG ebenso bewusst,
denn es ist nicht auszuschließen, dass es hier gar nicht, um die Kündigung an sich geht, sondern um die Einschüchterung der Beschäftigten, um den Streik zu brechen. Gerade deswegen war es für mich als Kreisvorsitzender wichtig die Patenschaft für einen der Gekündigten zu übernehmen, den ich auch bei seinem Gerichtsprozess begleiten werde. Denn vor allem wir als Sozialdemokratie dürfen dieses Vorgehen gegenüber lohnabhängig Beschäftigten nicht hinnehmen! Es ist ihr gutes Recht zu streiken und unsere Pflicht auf ihrer Seite zu stehen.
Denn gute Arbeitsbedingungen und eine gute Entlohnung ist etwas, das wir alle verdient haben!