Die Delegierten des SPD-Unterbezirks Erlangen haben Martina Stamm-Fibich mit überwältigender Mehrheit zu ihrer Kandidatin für die Bundestagswahl 2013 gewählt. „Wir brauchen Abgeordnete wie Martina Stamm-Fibich, die genau hinhören und die in der Lage sind, sich um die Ängste und Probleme der Menschen zu kümmern, und wir brauchen Abgeordnete, die glaubwürdig eine Politik vertreten, die den Menschen gerecht wird.“ Dieter Rosner, Kreisvorsitzender der Erlanger Sozialdemokraten, warb im Buckenhofer Hallerhof engagiert für die Kandidatin und gab mit seiner Wertschätzung offensichtlich genau die Stimmung seiner Genossen wieder: Das Wahlergebnis — 93 Prozent für Stamm-Fibich — sprach jedenfalls dafür, ebenso die Tatsache, dass es keine Konkurrenten gegeben hatte.
69 der 74 Stimmberechtigten votierten für die Kandidatin; lediglich vier Delegierte stimmten mit Nein; eine Enthaltung wurde gezählt. Die Gewählte zeigte sich glücklich über die große Zustimmung und registrierte eine „Aufbruchstimmung“. Zuvor hatte die frühere Erlanger SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Schmidt die Bewerberin wärmstens empfohlen, weil sie auf die Menschen zugehe und als Betriebsrätin bei Siemens Health Care wisse, wo der Schuh drückt. Martina Stamm-Fibich (47) ist stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD Erlangen-Höchstadt und Ortsvereinsvorsitzende in Möhrendorf. Einen Schwerpunkt ihrer Rede bildete das Thema „Arbeit und Arbeitnehmerrechte“. Sie forderte einen flächendeckenden Mindestlohn: „Der ist überfällig.“ Der Mindestlohn sei nicht nur ein „Gebot der Gerechtigkeit, sondern auch der ökonomischen Vernunft“. Stamm-Fibich sprach sich aber auch für die Realisierung der Stadt- Umland-Bahn aus. Neue Wege für den öffentlichen Nahverkehr seien notwendig — auch als Ansatz, um in der Metropolregion stärker zusammenzuarbeiten. Stamm-Fibichs Chancen, tatsächlich in den Deutschen Bundestag einzuziehen, werden dieses Mal (sie hatte sich 2009 das erste Mal beworben) als gut eingeschätzt. Als eine Kandidatin aus Mittelfranken wird sie — so die Erwartung in der Partei — auch einen der ersten 20 Plätze auf der Landesliste erhalten. Diese Plätze gelten nach den Erfahrungen vergangener Bundestagswahlen als sicher.
(Erlanger Nachrichten, 21.07.12)