Die SPD Erlangen hält auch nach dem Bürgerentscheid im Landkreis Erlangen-Höchstadt an der Stadt-Umland-Bahn (StUB) fest. Nachdem sich am 19. April die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises gegen die Gründung eines Zweckverbandes ausgesprochen hat, ist nun allerdings nur noch eine L-Lösung nach Herzogenaurach denkbar. „Wir sind der Meinung, dass nur ein schienengeführtes System wirkliche Verkehrsentlastung bringt“, meint dazu Dieter Rosner, der Kreisvorsitzende der Erlanger SPD. „Natürlich respektieren wir das Votum der Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis. Nun muss überlegt werden, wie die drei Partner Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach das Projekt realisieren können.“
Auch die stellvertretende Vorsitzende Sandra Radue bedauert den Ausgang des Bürgerentscheid: „Vor allem für den Osten Erlangens hätte die StUB eine deutliche Entlastung von den massiven Pendlerströmen gebracht. Es ist schade, dass die Chance auf eine umweltverträgliche Alternative zu Auto und im Stau sehenden Bussen hier auf Jahre verspielt wurde“. In der L-Lösung sieht sie nun eine vernünftige zweitbeste Lösung: „Mein Dank geht an German Hacker, der mit viel Engagement für die Stadt-Umland-Bahn kämpft.“
Dies sei auch für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. „Das Angebot an Arbeitskräften ist in Erlangen knapp, darunter leidet die Wirtschaft. Bei dem überlasteten Immobilienmarkt in Erlangen ist ein Zuzug von Arbeitskräften nach Erlangen nicht möglich – schon gar nicht zu vernünftigen Mietpreisen“, bedauert der stellvertretende Kreisvorsitzende Dirk Goldenstein, der in der Stadtratsfraktion auch für das Thema Wirtschaft zuständig ist. „Die Stadtumlandbahn macht Wegebeziehungen in den Landkreis, aber auch nach Nürnberg und Fürth wesentlich attraktiver und bringt damit auch Wohnstandorte in den Einzugsbereich, an denen man noch zu vernünftigen Preisen wohnen kann. Die StUB ist für eine Entspannung am Arbeitsmarkt, aber auch am Mietmarkt unerlässlich.“