Zum Inhalt springen

Peter-Zink-Preis für die Erlanger Hochschulgruppe von Amnesty International

Gruppenbild der Preisträgerinnen und Preisträger des Peter-Zink-Preises 2013
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Amnesty-Hochschulgruppe mit dem DGB-Vorsitzenden Wolfgang Niclas (links), und (ab dem 7. von links) Michael Zink, dem SPD-Kreisvorsitzenden Dieter Rosner und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Florian Janik

SPD Erlangen, IG Metall Erlangen und die Familie von Peter Zink haben die Erlanger Amnesty-Hochschulgruppe mit dem Peter-Zink-Preis 2013 ausgezeichnet.

In seiner Laudatio betonte der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Dr. Florian Janik, die Amnesty-Hochschulgruppe habe sich den Preis aus mehreren Gründen verdient. So informiere sie seit vielen Jahren über Menschenrechtsverletzungen überall auf der Welt und versuche, die Menschen aufzurütteln. Sie mache damit auch immer wieder deutlich, warum eine humane Flüchtlings- und Asylpolitik notwendig sei. Und sie tue all dies nicht mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern mit kreativen Aktionen. Damit, so Janik, wirke die Hochschulgruppe ganz im Sinne Peter Zinks. Denn auch für diesen sei der Kampf für Menschenrechte ein wichtiges Thema gewesen, gerade aus seinen Erfahrungen im Dritten Reich heraus.

Diese Erfahrungen Peter Zinks und die Motivation für seine politische Arbeit machte Michael Zink, der Sohn Peter Zinks, in seiner Ansprache deutlich: Zink, der wegen seines Engagements in der SPD, ihrer Jugendorganisation SAJ und bei den Gewerkschaften für mehrere Monate im KZ Dachau inhaftiert war und danach jahrelang Berufsverbot hatte, beteiligte sich nach dem Krieg intensiv an der Wiederherstellung der Demokratie. So war er Mitbegründer der Erlanger SPD, die er von 1954 bis 1974 im bayerischen Landtag vertrat, Mitbegründer des DGB Bayern und ab 1946 Vorsitzender des Betriebsrats der Siemens-Reiniger-Werke. Seine Ämter seien aber immer nur ein Teil seines Engagements gewesen: Peter Zink sei immer ein freundlicher, hilfsbereiter und bodenständiger Mensch gewesen. Im Mittelpunkt seines Wirkens hätten immer die Interessen der Menschen, gerade der „kleinen Leute“, gestanden.

In diesem Sinne, das machte Janik deutlich, wirke auch die Amnesty-Hochschulgruppe. Sie trete mit ihren Aktionen für eine menschliche Gesellschaft weltweit ein und trage so zur Verbreitung von Menschenrechten und Demokratie bei. Gleichzeitig liefere sie auch wichtige Impulse für die politische Diskussion um Menschenrechte in Deutschland und speziell in Erlangen. Und dabei gelinge es ihr auch immer wieder aufs neue, junge Menschen für den Einsatz für Menschenrechte zu begeistern. All dies mache die Amnesty-Hochschulgruppe zu einer würdigen Preisträgerin.

 

Mit dem Peter-Zink-Preis werden Jugendliche oder Jugendgruppen gewürdigt, die sich innerhalb der SPD oder der Gewerkschaften oder diesen nahe stehenden Organisationen, Vereinen oder Betrieben durch ihr soziales und gesellschaftspolitisches Engagement für den Aufbau einer lebendigen Demokratie besonders verdient gemacht haben bzw. die in vorbildlicher Weise das politische, gesellschaftliche, arbeitnehmerorientierte Engagement von Jugendlichen fördern. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.

 

Homepage der Amnesty-Hochschulgruppe Erlangen