
Am 16. Oktober trat der Distrikt Innenstadt erstmals seit Juli 2023 wieder zusammen. Es handelte sich um eine rekonstituierende Sitzung, da die im Vorjahr fällig gewesene JHV mit Neuwahl nicht stattgefunden hatte und der Distrikt somit formell erloschen war. Den Nebenraum der „Kulisse“ füllten schlussendlich 11 stimmberechtigte Genoss:innen (während des Wahlgangs noch 10) sowie der Kreisvorsitzende Munib Agha, der zur Sitzung begrüßte, der vormaligen Distriktsvorsitzenden Monika Fath-Kelling unter Applaus für ihr großes und langjähriges Engagement dankte und den Wahlgang leitete.
TOP 1: Neuwahl des Vorstands
Als Vorsitzende kandidierten Clemens Heydenreich und Sana Hummady. Nachdem die Anwesenden zunächst einstimmig beschlossen hatten, einen Vorstand mit gleichberechtigter Doppelspitze zu bilden (für den Distrikt Innenstadt eine Neuerung), erhielten Sana und Clemens in getrennten Wahlgängen je 10 von 10 Stimmen. Als Beisitzer wurde mit 9 Stimmen bei einer Enthaltung Fynn Geifes gewählt.
TOP 2: Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Distriktssitzungen
Den größten Teil des Abends nahm ein gemeinsames Brainstorming zu den Fragen ein: 1) Welche Themen behandeln wir künftig – auch mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 und die Kommunalwahl 2026? 2) Welche möglichen externen Gäste möchten wir dazu einladen? Und 3) Welche Gestaltungsformate stellen wir uns vor?
Bei der Stoffsammlung erwies sich, dass (bei aller Offenheit auch für überregionale Fragen mit Blick auf den Bundestagswahlkampf) ein starker Wunsch besteht, sich vor allem stadtteilbezogenen Themen zu widmen. Genannt wurden u.a.: Das Thema „Öffentlicher Raum und Frauen“, die Innenstadt im Konflikt der Interessen von Bewohnenden und „Nutzenden“, die migrantische Ökonomie im Distriktsgebiet (Barbershops, Sisha-Bars, Lebensmittelläden), darüber hinaus die generelle Entwicklung des Einzelhandels in verschiedenen Vierteln (etwa Altstadt vs. Bohlenplatz vs. südliche Nürnberger Straße) sowie die soziale Struktur und das Wahlverhalten der Innenstadtbevölkerung. Dringend und erwünscht ist, dass der Distrikt sich vertrauensvoll rückkoppelt mit der Stadtratsfraktion sowie mit den AGs, die das Kommunalpolitische Programm erarbeiten – um Bedarfe zu ermitteln, aber auch, um die stolzen Erfolge der SPD im Bereich der Innenstadt (genannt seien nur das ZAM oder das Queere Zentrum) noch bekannter zu machen.
Hand in Hand mit dieser Themensammlung ergaben sich zahlreiche Ideen, Vertreter:innen bestimmter einschlägiger Vereine, Initiativen oder auch städtischer Ämter als externe Expert:innen zu unseren Abenden einzuladen.
Viel Anklang fanden Gedanken dazu, unsere – im Prinzip ohnehin stets öffentlichen – Sitzungen fallweise gezielt noch sichtbarer und zugänglicher zu gestalten: Etwa, sie an wechselnden Gast-Orten und/oder als Exkursionen stattfinden zu lassen oder sie als öffentliche Formate (erinnert wurde an die erfolgreiche Serie von „Bar-Camps“ in der Vor-Corona-Zeit) per Plakat und Social Media zu bewerben – und dabei auch ansprechende Beteiligungsoptionen für Jugendliche und Kinder mitzudenken.
TOP 3: Die Arbeit der SPD im Stadtteilbeirat Innenstadt
Über den Stand der Dinge berichteten unsere drei „ordentlichen“ Mitglieder im Stadtteilbeirat, Monika Fath-Kelling, Matthias Schmidt und Saskia Coerlin. Sie schilderten die überparteiliche Arbeit im Beirat als kollegial und – auch zwischen den Sitzungen – sehr austauschfreudig, lobten den im Beirat üblichen steten Wechsel der Tagungsorte als bewährt und konnten berichten, dass der sich Beirat mittlerweile ein kleines „Stammpublikum“ erarbeitet habe. Jedoch sei noch Luft nach oben, wenn es um die Einbringung frischer Tagesordnungs-Themen seitens der Anwohnenden gehe. Aus den Reihen der übrigen Distriktsmitglieder nahmen sie den Wunsch entgegen, der Beirat möge seine Sitzungen frühzeitiger und sichtbarer bewerben (die Beiräte in Büchenbach und Anger/Bruck tun dies z.B. per Plakat). Großen Anklang fand die Idee, jeweils rechtzeitig vor jeder Beiratssitzung deren geplante Themen über den Distriktsverteiler bekannt zu machen.
Mit solidarischen Grüßen,
Clemens Heydenreich und Sana Hummady