„Seit gestern wissen wir einmal mehr, dass Schwarz-Gelb kein Interesse an mehr Bildungsgerechtigkeit in Bayern hat“, erklärt die Landtagsabgeordnete Angelika Weikert anlässlich der gestrigen Landtagsabstimmung über die Studiengebühren in Bayern. Gemeinsam mit den anderen Oppositionsfraktionen hatten die Sozialdemokraten einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der die Abschaffung der Studiengebühren in Bayern fordert, waren jedoch an der schwarz-gelben Landtagsmehrheit gescheitert.
„In Zeiten, in denen wir über Fachkräftemangel sprechen und eine höhere Zahl von Studienabgängern fordern, ist diese Politik völlig verfehlt“, kritisiert Weikert. „Die von der CSU 2007 eingeführten Studiengebühren stellen für viele Familien eine enorme finanzielle Belastung dar. Damit verschärfen sie die Tendenz, dass die Möglichkeiten zur Aufnahme eines Studiums wesentlich vom Wohlstand der Eltern abhängen“, erklärt Weikert. Auf Grund der hohen finanziellen Belastungen seien zudem mittlerweile zwei Drittel der Studierenden dazu gezwungen, neben ihrem Studium zu arbeiten. Aus Sicht der Sozialdemokratin ist es kein Wunder, dass angesichts dieser Entwicklungen das Studium für viele junge Menschen auf der Strecke bleibe.
Weikert: „Die bei CSU und FDP jetzt beginnenden Diskussionen über Studiengebühren zeigen, dass für Schwarz-Gelb nicht die Sorgen der Studierenden im Mittelpunkt stehen, sondern wahltaktische Überlegungen. Es ist deshalb wirklich das Beste, wenn es jetzt zum Volksbegehren gegen die Studiengebühren kommt. Ich bin mir sicher, dass die Bevölkerung mit großer Mehrheit für mehr Bildungsgerechtigkeit eintritt.“