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Helga Steeger erhielt die August-Bebel-Uhr

Viele Genossinnen und Genossen für langjährige  Mitgliedschaft geehrt

Helga Steeger mit der August-Bebel-Uhr, beglückwünscht von (von links) der stellvertretenden Kreisvorsitzenden Sandra Radue, Oberbürgermeister Florian Janik, MdL Alexandra Hiersemann, Bezirksrätin und Laudatorin Gisela Niclas, dem Kreisvorsitzenden Dieter Rosner und MdB Martina Stamm-Fibich (Bild: Günter Laurer)

In der Ehrungsveranstaltung Ende November hat die Erlanger SPD Helga Steeger mit der August-Bebel-Uhr, der höchsten Auszeichnung der Erlanger SPD, geehrt. Die Bebel-Uhr, die alle zwei Jahre verliehen wird, ist eine Nachbildung der Taschenuhr des SPD-Mitbegründers August Bebel, die der Legende nach von Parteivorsitzendem zu Parteivorsitzendem weitergereicht wird.

Laudatorin Gisela Niclas würdigte die Arbeit, die Helga Steeger nicht nur in zwei Amtszeiten als Stadträtin (1996 bis 2002 und 2008 bis 2014) und Vorsitzende des Seniorenbeirats (2009 bis 2014), sondern auch in vielfältigen anderen Tätigkeiten geleistet hat: „Für mich, für uns alle bist du ein Vorbild! Deine Grundhaltung ist inspiriert von Willy Brandts Botschaft der frühen siebziger Jahre: ‚Mehr Demokratie wagen‘. Diese steht für dich nicht nur für aktive Beteiligung an der Politik ‚vor Ort‘ und darüber hinaus, für den Einsatz für Gleichstellung, Bildungschancen und soziale Gerechtigkeit, Frieden in der Welt und Frieden zwischen Mensch und Natur; mehr Demokratie wagen schließt für dich auch die kritische Auseinandersetzung mit den jeweils aktuellen politischen Themen mit ein, das reicht vom Nato-Doppelbeschluss über die Hartz-Gesetze bis hin zu Klimawandel, TTIP usw.“

Besonders ging Gisela Niclas auf die kommunalpolitische Arbeit von Helga Steeger ein, die im Distrikt West verankert ist und die Entwicklung Büchenbachs mit geprägt hat: „Dort wurden die Visionen unserer SPD von einer umweltfreundlichen Stadt umgesetzt: Ökologisches Bauen, kurze Wege, Vorrang für Fußgänger, Fahrräder und den ÖPNV, viel Platz für Kinder, viel Grün für alle Generationen, soziokulturelle Infrastruktur, damit gute Nachbarschaft und eine lebendige Bürgergesellschaft wachsen und gedeihen können. Der Holzweg als erhaltenswertes Naturdenkmal, die Wiesen, die Weiher und der Wald rund um Büchenbach sind wichtige Naherholungsflächen, aber auch Teil unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Ihr Schutz ist für dich als Mitglied im Bund Naturschutz nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch dein ganz persönliches Anliegen.“ In der zweiten Amtszeit im Stadtrat lag Helga Steegers Schwerpunkt dann auf der Seniorenpolitik: „Deine Forderung nach Barrierefreiheit, dem Bau von mehr Sozialwohnungen und bezahlbaren Mieten wird noch heute, Jahre nach deiner Zeit im Aufsichtsrat der Gewobau dort sofort mit dem Namen Helga Steeger verbunden. Würdevolle Pflege im Alter war dein Thema lange vor dem Pflegestärkungsgesetz. Leben mit Demenz, integriert in der Stadtgesellschaft und nicht irgendwohin ausgegrenzt, war dein Anliegen. Die Einrichtung der Erlanger Demenz-WG in der Wilhelminenstraße mitten im Wohnquartier Buckenhofer Siedlung, ein Kooperationsprojekt von ASB und Gewobau, hast du mit allem Nachdruck unterstützt.“
„Eigentlich brauchst du die August-Bebel-Uhr als politischen Kompass gar nicht. Du trägst deinen politischen Kompass, unsere sozialdemokratischen Werte, in deinem Bewusstsein und in deinem Herzen, und du handelst glaubwürdig danach. Aber genau deswegen hast du sie verdient“, schloss Gisela Niclas ihre Laudatio.

Neben der Auszeichnung für Helga Steeger konnte die Erlanger SPD auch viele Genossinnen und Genossen für langjährige Mitgliedschaft ehren. Darunter war Andreas Hahn für 70 Jahre, Adolf Steinmüller und Heinz Triftshäuser (65 Jahre), Kurt Steinmüller (60 Jahre) sowie Horst Frank, Annette Fichtner, Anke Peters und Hans Scheyer für 50 Jahre. Weitere Genossinnen und Genossen wurden für 40, 25 und 10 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Geehrt für 65 Jahre Mitgliedschaft: Heinz Triftshäuser. Der zweite „65er“, Kurt Steinmüller, war leider verhindert (Bild: Günter Laurer)
Andreas Hahn erhält die Urkunde für 70 Jahre Mitgliedschaft von Sandra Radue und Dieter Rosner – und zeigt sein 1946 ausgestelltes Parteibuch (Bild: Günter Laurer).