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Frau hat die Wahl

Viele Gäste beim Frauenempfang 2014

Frauenempfang 2014, Gruppenbild mit Edelgard Bulmahn
Edelgard Bulmahn (2. von links) mit den Organisatorinnen des Frauentags 2014 (von links): Martina Stamm-Fibich, Alexandra Hiersemann und Gisela Niclas

„Frau hat die Wahl?!“ – unter diesem Motto stand der diesjährige Frauenempfang des SPD-Unterbezirks Erlangen, bei dem Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn auf Einladung der Erlanger Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich den Festvortrag hielt. „Dass Frau die Wahl hat, ist keinesfalls selbstverständlich“, erinnerte Edelgard Bulmahn zu Beginn ihres Vortrags. Vielmehr sei es wesentlich dem Kampf der sozialdemokratischen Frauenbewegung zu verdanken, dass 1918 das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde. In dieser Tradition sorge die SPD heute mit Listen, die Frauen und Männer gleichberechtigt berücksichtigen, für die starke Vertretung von Frauen in den Parlamenten.

Frauenempfang 2014, Musik
Für die musikalische Umrahmung sorgte Martina Switalski (links) gemeinsam mit Mechthild Gosoge und Stephan Falter

In den vergangenen Jahrzehnten habe die Gleichstellung von Frauen große Fortschritte gemacht, resümierte Bulmahn. Frauen sein die Gewinnerinnen der in den 1970er Jahren angestoßenen Bildungsexpansion. Die Frauenerwerbstätigkeit sei deutlich angestiegen. Und auch durch den Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten und Ganztagsschulangeboten würden Frauen seltener gezwungen, zwischen Beruf und Familie zu entscheiden. Dennoch sei die Gleichstellung von Frauen und Männern noch keineswegs umfassend verwirklicht, so Bulmahn. Frauen verdienten noch immer deutlich weniger als Männer und drohten, in der Familienphase beruflich in eine „Teilzeitfalle“ zu geraten. Gerade deshalb sei der von der SPD geforderte Rechtsanspruch, in eine Vollzeittätigkeit zurückkehren zu können, so wichtig. Gleichstellungspolitik müsse jedoch weitergehen und für Frauen und Männer in der Familienphase andere Arbeitszeitmodelle ermöglichen. Der kommunalen Ebene komme nicht zuletzt für beim Ausbau der Ganztagsbetreuung eine Schlüsselrolle zu.

Frauenempfang 2014, Janik und Pech mit Sekt
Oberbürgermeister-Kandidat Florian Janik und Landratskandidat Christian Pech halfen beim Sektausschank

Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatte Bezirksrätin Gisela Niclas aufgezeigt, dass die SPD auf kommunaler Ebene frauenpolitische Anliegen stets stark vertreten habe. Einrichtungen wie das Frauenzentrum, das Frauenhaus, der Frauengesundheitstag, oder Notruf für vergewaltigte Frauen seien wesentlich mit dem Engagement von SPD-Frauen wie der ehemaligen Bürgermeisterin Ursula Rechtenbacher verbunden. An diese Erfolge gelte es nach der Kommunalwahl unter sozialdemokratischer Führung im Rathaus und im Landratsamt wieder anzuknüpfen.