Verknüpfung von Lärmschutz und sechsspurigem Ausbau der A73 stößt auf Unverständnis bei der SPD
Um besseren Lärmschutz an der A73 zu erreichen, fordern Oberbürgermeister und Verwaltung deren sechsspurigen Ausbau. Dies sieht ein Beschlussvorschlag zum heutigen Umwelt-, Verkehrs-, und Planungsausschluss vor „Das ist Augenwischerei“ stellt Gisela Niclas, Vorsitzende der Erlanger SPD-Stadtratsfraktion fest.
„Den lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürgern wird mit den angekündigten Lärmschutzmaßnahmen eine Beruhigungspille verabreicht, dafür sollen sie eine sechsspurige Autobahn in Kauf nehmen. Dabei ist doch offenkundig, dass eine Realisierung dieser Lösung, wenn überhaupt, frühestens in 10 bis 15 Jahren erfolgen wird.“ Nach Ansicht der SPD-Fraktion stiehlt sich die Stadt damit aus ihrer Verantwortung.
Die Sozialdemokraten setzen sich stattdessen dafür ein, dass ein Konzept erarbeitet wird, das wirkliche Verbesserungen für die Lärmbelastung in absehbarer Zeit bringt. In Regensburg hat die Stadt gemeinsam mit Land und Bund eine akzeptable Lösung realisiert. „Das ist der richtige Weg auch für Erlangen. Es wird nur zu einer Verbesserung für die BürgerInnen kommen, wenn sich die Stadt an einem Gesamtkonzept beteiligt“ betont Robert Thaler, planungspolitischer Sprecher.
Die SPD-Fraktion setzt sich stattdessen ein für einen zügigen Ausbau der A3, insbesondere für den Streckenabschnitt über das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen. Diese Verbesserung des Verkehrsflusses auf dieser wichtigen europäischen Nord-Süd Verbindung würde nach Ansicht der Sozialdemokraten im Rathaus zu einer Entlastung der A73 führen.
Dazu die verkehrspolitische Sprecherin Felizitas Traub-Eichhorn: „Wer solch monströse Forderungen wie den gleichzeitigen sechsspurigen Ausbau von A3 und A73 fordert, handelt nicht nur ignorant angesichts der sehr begrenzten Finanzlage des Bundes. Darüber hinaus nur auf Straßenbau zu setzen ist kein umweltverträgliches, zukunftsorientiertes Verkehrskonzept für Erlangen und Deutschland.“