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Distrikt West: Neues Vereinssportgelände im Stadtwesten?

Im Stadtrat gibt es derzeit Diskussionen, ob das bisher im Flächennutzungsplan vorgesehene Gelände für Vereinssport gestrichen werden soll. Das Gelände soll nach der weiteren Ausweisung von Neubaugebieten entstehen. In einer Gesprächsrunde mit Vertretern der im Stadtwesten aktiven Sportvereine TV 1848, BSC, DJK, FC West hat der SPD-Distrikt West, versucht zu ermitteln, ob im Stadtwesten der Bedarf für ein neues Vereinsportgelände besteht.

Von allen Vereinen wurde uneingeschränkt der Bedarf für ein Vereinssportgelände westlich des Kanals gesehen. Ca. 20.000 Einwohner leben in diesem Bereich, ohne dass bisher dort ein entsprechendes Gelände besteht oder bereits endgültig ausgewiesen ist. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist die räumliche Nachbarschaft zum Wohngebiet eine wichtige Voraussetzung für sportliches Engagement im wettkampforientierten Vereinssport. Die bestehenden Kapazitäten insbesondere hinsichtlich des flächenintensiven Fußballs reichen bei BSC und insbesondere TV 48 und DJK nicht aus. Ein Indikator hierfür ist der im Gefolge zu intensiver Nutzung schlechte Zustand der so genannten B-Plätze. Nur durch Nutzung der Freizeitsportflächen im Regnitzgrund (DJK, BSC ), der Plätze des FC West (TV 48 )und für die jüngste Altersgruppe der Sportanlage der Heinrich-Kirchner-Schule ( TV 48 ) wird gegenwärtig bei den sämtlich in Alterlangen beheimateten Vereine ein geordneter Betrieb gewährleistet.

Dies, aber auch die ausdrücklichen Erklärungen der Vereinsvertreter, verdeutlicht die schon bestehende aber auch in der Zukunft eher noch an Bedeutung zunehmende Notwendigkeit zur Kooperation zwischen den Vereinen.

Lediglich der TV 48 bietet das gesamte Spektrum von Sportmöglichkeiten an. Der BSC sieht für sich den Bereich Fußball und Kegeln als künftigen Schwerpunkt an, der Bereich Schach wurde mit der Schachgruppe des DJK beim DJK zusammengeführt. Fußball, Handball, Tennis und Schach prägen das Leistungsangebot des DJK. Beim FC West sind es Fußball und Tennis.

Der BSC wäre wegen seiner begrenzten Platzverhältnisse bereit, seinen Standort an der Schallershofer Straße zu Gunsten eines Standortes westlich des Kanals aufzugeben. Hierdurch würden seine bisherigen Flächen frei und ständen für andere Nutzungen (Wohnungsbau oder gewerblich) zur Verfügung. Entsprechend wäre der Nettoaufwand für eine neue Vereinssportanlage westlich des Kanals geringer.

Der Bedarf für den vereinsgebundenen Freizeitsport wird nach Einschätzung der Gesprächsteilnehmer durch Halle und Freigelände der Heinrich-Kirchner-Schule weitgehend abgedeckt. Die neue Freizeitsportanlage zwischen Büchenbach-West und Kosbach deckt die Bedarfe für den vereinsungebundenen Freizeitsport nach derzeitigem Kenntnisstand ab.

Im Kern sollte die neue Vereinssportanlage Raum für einen A-Platz sowie mindestens zwei, besser drei oder vier B-Plätze für den vereinsorientierten Wettkampfsport von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bieten. Dazu gehört auch ein entsprechend ausgestattetes „Vereinsheim“. Darüber hinaus wäre der Platzbedarf für weniger flächenintensive Sportarten im Einzelnen zu ermitteln.

Die Nutzung dieser neuen mittelfristig zu realisierenden Vereinssportfläche sollte nicht ausschließliche Sache eines Vereins sein. Auf die bisherige und künftig sicher auszuweitende Kooperationspraxis, die im Rahmen der Feinplanung für diese Anlage zu konkretisieren wäre, wurde in diesem Zusammenhang verwiesen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, die Fläche für ein Vereinssportgelände von der Größe her exakt zu beschreiben und frühzeitig auszuweisen, damit für Bauherren in den benachbarten Baugebieten die Rahmenbedingungen (Nachbarschaft zu einem Vereinssportgelände) von vorn herein klar seien. Nur so ließe sich langfristiger Verdruss und hoher Ad-hoc-Aufwand für Lärmschutz u.a. auch im Zusammenhang mit der Ausweisung von Parkflächen vermeiden.

An dem Gespräch nahmen für die SPD die Distrikts-Vorstandsmitglieder Gerd Peters und Rolf Bernard, die Stadträtin Felizitas Traub-Eichhorn und Ingrid Kiesewetter aus dem Stadtwesten sowie Robert Thaler, SPD-Kreisvorsitzender, Stadtrat und Vorsitzender des Stadtverbands der Sportvereine teil. Außerdem war der ehemalige SPD-Stadtrat Willi Gehr anwesend. Die Sportvereine wurden von Henry Huk (FC West), Matthias Distler (DJK), Günther Beierlorzer (TV 1848), und Bruno Wägner (BSC) vertreten.