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Distrikt West informierte zu den Planungen für ein Hallenbad im Stadtwesten

Eingang zum Freibad WestDer Distrikt West hatte der SPD-Distrikt West zu einer öffentlichen Versammlung mit dem kaufmännischen Vorstand der Erlanger Stadtwerke Matthias Exner eingeladen. Ziel war es, zum einen über den Stand der Überlegungen für das geplante neue Hallenbad zu informieren und zum anderen Anregungen und Wünsche der BürgerInnen des Stadtwestens bezüglich des Angebots und der Leistungsmerkmale des geplanten Neubaus zu erfahren. Über 70 BürgerInnen folgten dieser Einladung.

Nach der grundsätzlichen Entscheidung des Stadtrats vom Herbst 2006, die Erlanger Bäder ab 2008 durch die Erlanger Stadtwerke betreiben zu lassen und unter deren Federführung das neue Hallenbad zu erbauen, sind hierfür die Grobplanungen angelaufen. Gegenwärtig stehen die Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung der Aufgaben der Stadtwerke zwischen Stadt und Stadtwerken an. Im November 2007 soll dann im Stadtrat die endgültige Entscheidung fallen. Sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, könnte der Neubau bis Ende 2011 fertiggestellt werden.

Ausgehend von den Ausführungen von Mathias Exner und den zahlreichen Anregungen der Anwesenden zeichnet sich folgendes Wunschbild für dieses neue Bad ab: Es soll kein Spaßbad sein. Entsprechende Angebote im Umkreis von Erlangen aber auch das eindeutige Votum der Erlanger im Rahmen des Bürgerentscheids von 2005, in dem eine klare Absage an Spaßbadkonzepte erfolgte, schließen dies aus. Vielfältige, eventuell auch konkurrierende Nutzergruppen wie Schulen, an Wassergymnastik Interessierte, Senioren, Sportschwimmer, Freizeitschwimmer, Jugendliche oder auch gesundheitlich Beeinträchtigte und nicht zuletzt Kinder und Erwachsene, die das Schwimmen erlernen wollen, sollten Platz im Nutzungskonzept finden.

Fest steht, dass eine 25-Meter-Bahn zum Schwimmen und ein Lehrschwimmbecken haben wird. Angedacht ist ein kleiner gastronomischer Bereich. Es sollte durchgängig über das ganze Jahr geöffnet sein, die Wassertemperatur sollte etwas höher als in der Hanna-Stockbauer-Halle sein.

Besonders oft wurde der Wunsch geäußert, in jedem Fall eine Sprungmöglichkeit vorzusehen. Dies erhöhe die Attraktivität für Kinder und Jugendliche nachhaltig. Verschiedene Eltern berichteten von entsprechenden Wünschen ihrer Kinder. „Die Kinder wollen sich ausprobieren.“ Auch unter sportlichen Gesichtspunkten müsse es kein 10-Meter-Sprungturm sein – wie im Freibadbereich des Westbads – eine Drei-Meter-Sprungmöglichkeit sei akzeptabel. Eine gewisse Abgrenzung von Schwimmbereich und Sprungbereich wäre dabei erforderlich.

Lange Öffnungszeiten, aber auch Fragen der Tarifgestaltung wurden angesprochen. Eine Preisreduzierung in nutzungsschwachen Zeiten wäre anzudenken. Durch das Fehlen einer preisreduzierten Familienkarte bestehe eine erhebliche Barriere für den Besuch. Am Rande wurde auf den unangemessen hohen Preis für die Saisonkarte Freibad für einkommenslose Schüler /Jugendliche ab 15 Jahren verwiesen (bis 15 Jahre 15 Euro, ab 15 Jahre 55 Euro).

Schließlich wurde angeregt, zu gegebener Zeit die Erreichbarkeit des neuen Bades durch Busse zu optimieren.