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Juso-HSG: Studentischer Konvent der FAU zögert mit der Ablehnung von Studiengebühren

„Ich bin überrascht und auch enttäuscht.“ Mit diesen Worten kommentiert Katharina Ullmann, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe, dass sich der Konvent gestern Abend nicht gegen Studiengebühren aussprechen wollte. „Dass die CSU-Tarnorganisation RCDS Goppel nach dem Mund redet und die Studierenden abkassieren will, haben wir ja erwartet“, so Ullmann. „Auch dass die Liberale Hochschulgruppe sich für Gebühren ausspricht, kam nicht überraschend – auch wenn sie gerne das Gegenteil behauptet. Dass aber die Fachschaftsinitiativen Mathe/Physik und der Technischen Fakultät die Interessen ihrer KommilitonInnen verraten, dass hätten wir bis gestern Abend nicht geglaubt.“

Der studentische Konvent der Universität Erlangen-Nürnberg hatte in seiner Sitzung beschlossen, nicht über eine Resolution des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren (ABS) abzustimmen, die von viele anderen Hochschulen und auch von einigen bundesweiten Fachschaftsorganisationen bereits beschlossen wurde. In der Resolution wird ein Nein zu Studiengebühren jeglicher Art festgeschrieben und die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft gefordert.

Den Höhepunkt bei den Begründungen, warum er nicht gegen Studiengebühren stimmen wollte, lieferte der FSI-Senator Christian Eisenacher (Technische Fakultät): In einer e-Mail erklärte er, er fürchte bei einem Nein zu Studiengebühren, dass die FSI künftig das Sommerfest der TechFak nicht mehr organisieren könne. „Um so etwas zu schreiben, muss man schon sehr blind sein“, kritisiert Ullmann. „Wenn Eisenacher und seine Mitstreiter an ihrer Position festhalten, wird es bald niemanden mehr geben, der mit ihnen Sommerfest feiern kann – die haben nämlich ihr Studium wegen der Gebühren abbrechen müssen.“