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Juso-Hochschulgruppe kündigt nach Sprecherratswahl „konstruktive Opposition“ an

Nach der Wahl des Sprecherrates der Friedrich-Alexander-Universität, dem wichtigsten Gremium der Studierendenvertretung kündigt die Juso-Hochschulgruppe „konstruktive Oppositionsarbeit“ an. Bei der Wahl am Mittwoch, 19.10. war die Juso-Kandidatin Katharina Ullmann, die dem Sprecherrat 2 Jahre angehört hatte, nicht wiedergewählt worden. Im neuen Sprecherrat sind damit künftig nur noch der RCDS, die Fachschaftsinitiativen und die Grünen vertreten.

Die Juso-Hochschulgruppe ist davon überrascht, dass Katharina Ullmann nicht gewählt wurde. „In der letzten Wahlperiode haben die anderen Listen immer behauptet, ihnen sei wichtig, dass alle relavanten Gruppen im Sprecherrat vertreten sind“, so Johannes Schadock, für die Juso-Hochschulgruppe Mitglied im studentischen Konvent. „Das gilt nun offensichtlich nicht mehr. FSIen-Liste und Grüne arbeiten lieber dem RCDS zusammen, der für Studiengebühren eintritt, das BAföG abschaffen will und die Entmachtung der Studierendenvertretung im neuen Hochschulgesetzentwurf der CSU offen unterstützt. Aber so ist Demokratie, natürlich akzeptieren wir die Entscheidung der Konvents-Mehrheit bei der Sprecherratswahl – auch wenn wir sie für falsch halten.“

Die Juso-Hochschulgruppe wird ihre Arbeit für die Interessen der Studierenden vor Ort weiter fortsetzen. So tritt sie für das Semesterticket und einen weiteren Ausbau der Wohnheime ein, um die soziale Situation der Studierenden zu verbessern. Bestehen bleibt auch die klare Ablehnung von Studiengebühren in jeglicher Form sowie die Forderung nach einer demokratischen Verfassung für die Hochschulen. „Wir werden unsere Vorstellungen in den studentischen Konvent einbringen und auch bei den Studierenden bekannt machen“, so Schadock. „Dazu haben wir unter anderem neu einen monatlich erscheinenden Newsletter eingerichtet. Wir werden – anders als die Konventsmehrheit – auch nicht davor zurückschrecken, uns für die Interessen der Studierenden mit der Hochschulleitung und dem Wissenschaftsministerium auseinanderzusetzen. Wir gehen davon aus, dass sich unsere Argumente durchsetzen werden.“

Im studentischen Konvent verfügt die Juso-Hochschulgruppe über 3 von 30 Sitzen. Die Liste der Fachschaftsinitiativen hat 14, der RCDS 6 und die Grünen 3 Stimmen. Die weiteren Sitze entfallen auf die Bunte Linke Liste (2), die Liberale Hochschulgruppe und die Liste der Burschenschaften AlFa (je 1). Bei der Hochschulwahl im Juni hatten der RCDS und die LHG fast 11 Prozentpunkte verloren.