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Ein gutes Stück Europa in Erlangen: Die „Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung der Arbeit“

Florian Janik mit Gerd Worm, Vorstand der GGFA Erlangen

Die Europäische Union – das sind nicht nur Institutionen in Brüssel und Straßburg. Die Europäische Union betrifft uns alle, durch ihre Verordnungen und Richtlinien, aber auch ganz greifbar durch die zahlreichen Projekte, die sie aus ihren Fonds fördert. „Die Europäische Union trägt durch ihre Förderpolitik entscheidend dazu bei, regionale Identitäten und Strukturen in den Städten wie im ländlichen Raum zu fördern“, unterstreicht der mittelfränkische SPD-Europakandidat Matthias Dornhuber, „aber wir alle nehmen viel zu selten wahr, welche Projekte es nur dank der EU-Förderung gibt.“

Die SPD Mittelfranken führt deshalb eine Aktionswoche „Ein gutes Stück Europa in Mittelfranken“ durch. „Vom 4. bis zum 12. Mai werden SPD-Ortsvereine in ganz Mittelfranken auf Gebäude, Infrastruktur oder soziale Projekte hinweisen, die von der EU gefördert wurden“, erklärt der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Mittelfranken, Carsten Träger, den Ansatz. „Mit Betriebsbesichtigungen, Infoständen, Fotos in den sozialen Medien: Hauptsache, es gibt Aufmerksamkeit für die tollen Projekte.“ Die Idee entstand bei einem gemeinsamen Strategiegespräch der Europakampagne und der mittelfränkischen SPD-Bürgermeister. „Die SPD ist die Europapartei und die Kommunalpartei in Mittelfranken“, formuliert es Träger, „ein starkes Europa ist gut für starke Kommunen. Beide Ebenen gehen Hand in Hand und profitieren voneinander. Das wollen wir mit dieser Aktionswoche sichtbar machen.“

„In Erlangen haben wir uns für die kommunale Verantwortung der Betreuung von Langzeitarbeitslosen entschieden, um so die Beratung, Qualifizierung und Vermittlung der Arbeitslosengeld II-Empfänger in eigener Regie und in enger Kooperation mit der lokalen Wirtschaft durchzuführen“, so Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. „Für uns stand schon seit Beginn fest, dass eine gute, bedarfsorientierte Weiterbildung an erster Stelle stehen muss.“ Hierzu wurde schon Ende der 80er Jahre die Gesellschaft zur Förderung der Arbeit gegründet. Seit 2005 ist die GGFA als A.ö.R. mit der wichtigen Aufgabe der Arbeitsmarktintegration  im SGB II betraut. Die Erfolge dieser Betreuung in eigener kommunaler Regie zeigen sich in überdurchschnittlich hohen Aktivierungs- und Vermittlungszahlen. Dies hängt sowohl mit der guten Vernetzung  sowie mit der Kooperation mit der lokalen Wirtschaft zusammen. Aber vor allem die qualitativ hochwertige Arbeit zur Qualifizierung der Mitbürgerinnen und Mitbürger, die durch bedarfsorientierte und auch durch die EU bezuschusste Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte gefördert werden, trägt entscheidend dazu bei. „Mit „@office“ startete 2002 das erste Qualifizierungsprojekte für Erwachsene mit Behinderung mit Unterstützung durch den Europäischen Sozialfond (ESF). Mittlerweile erhalten fünf Projekte eine ESF-Förderung, wodurch jährlich über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden konnten“, erzählt Gerd Worm, Vorstand der GGFA Erlangen. „Es ist klar: Starke Kommunen wie Erlangen brauchen auch zukünftig eine starke und vor allem sozial orientierte EU“, ergänzt Florian Janik.

„Wer eine starke Europäische Union wählt, der wählt nicht Zentralismus, sondern eine starke Gemeinschaft, die die Vielfalt ihrer Bürgerinnen und Bürger und ihrer Regionen fördert“, zieht  Dornhuber sein Fazit. „Das beweisen die vielen tollen Projekte, die hier in Mittelfranken entstanden sind. Wir wollen, dass die Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse zwischen, aber auch innerhalb der Mitgliedsstaaten weiterhin ganz oben auf der Agenda der Europäischen Politik stehen. Deshalb wollen wir weiterhin starke Struktur- und Sozialfonds und kraftvolle Investitionen in den Städten und im ländlichen Raum – für mehr Lebensqualität, zur Stärkung der regionalen Identität und nicht zuletzt auch zur Stärkung der Wirtschaft.“